Meike Penkwitt

Intersektionalität

 

“Intersectionality is a lens through which you can see where power comes and collides, where it interlocks and intersects. It’s not simply that there’s a race problem here, a gender problem here, and a class or LBGTQ problem there.” (Kimberlé Crenshaw – aktuell auf ihrer Netzseite)

 

Als Intersektionalität wird die Überschneidung unterschiedlicher sozialer Kategorien und die daraus resultierende soziale Positionierung von Subjekten bezeichnet (vgl. Budde 2013, S. 27). Für eine intersektionale Herangehensweise ist es dabei entscheidend, dass es sich bei diesen Kategorien um Ungleichheitsdimensionen handelt, d.h. um „historisch gewordene Machtverhältnisse, Subjektivierungsprozesse, Diskriminierungsformen und soziale Ungleich­heiten“ (Walgenbach 2015b, S. 291). Folglich sind diese nicht als ontologische Eigen­schaften, sondern vielmehr als interaktive und performative Hervorbringungen im Sinne eines ‚Doing Difference‘ (Fenstermaker & West 1995) zu verstehen. Die Kategorien werden zudem nicht additiv betrachtet, vielmehr geht es bei der Überschneidung um das jeweils Spezifische. Immer wieder betont wird auch, dass den einzelnen Kategorien dabei in verschiedenen Kontexten eine ganz unterschiedliche Relevanz zukommen kann.

Geprägt wurde der Begriff Intersektionalität durch die amerikanische Juristin Kimberlé Crenshaw (1989). Ausgangspunkt waren drei Gerichtsverfahren vor dem US-amerikanischen Supreme Court aufgrund von spezifischen Diskriminierungen, die lediglich Schwarze Frauen, nicht aber weiße Frauen oder Men of Colour betrafen. Ihnen wurde jedoch das Recht abgesprochen, diese beiden Benachteiligungskategorien zu kombinieren und damit die von ihnen erfahrene Diskriminierung nicht anerkannt. Der Terminus stammt also ursprünglich aus dem Bereich des Antidiskriminierungsrechts und weist Bezüge zum Black Feminism und zur Critical Race Theory auf (vgl. Chebout 2011). Aufgegriffen wurde er zunächst vor allem im Bereich der feministischen Theoriebildung und den Gender Studies, mittlerweile jedoch in fast allen geistes-, kultur- und sozialwissenschaftlichen Fachbereichen. Er wurde darum auch schon als der möglicherweise wichtigste theoretische Beitrag der Genderforschung bezeichnet, der auch jenseits dieses Kontextes rezipiert wird (vgl. McCall 2005, S. 1771).

Veranschaulicht hat Crenshaw ihr Theorem durch die Metapher der Straßenkreuzung (engl.: intersection): Die sich kreuzenden Straßen entsprechen dabei unterschiedlichen Macht- und Diskriminierungsachsen. Eine Person, die sich auf der Kreuzung befindet, ist ganz besonders gefährdet, da sie von Fahrzeugen, die aus unterschiedlichen Richtungen kommen, angefahren werden kann, sogar von mehreren gleichzeitig (vgl. Crenshaw 1989, S.149). Hinzu komme, so Crenshaw, dass bei einer monokausalen Betrachtungsweise (wie sie durch die Gerichtsfälle veranschaulicht wird), die an der Unfallstelle ankommende Ambulanz zunächst klären müsse, welche Versicherung aufgrund der entscheidenden Ungleichheitskategorie gerade zuständig sei, bevor sie mit der Behandlung der verletzten Person beginnen könne. Im Zweifelsfall müsse sie unverrichteter Dinge davonfahren und die verletzte Person zurücklassen (vgl. ebd.).

Kritisiert wurde an dieser bildlichen Veranschaulichung, dass sie die Vorstellung erwecke, die Kategorien könnten vor und nach der Kreuzung jeweils getrennt konzeptualisiert werden und besäßen einen ‚genuinen Kern‘. Der alternativ vorgeschlagene Begriff „interdependente Kategorien“ (Walgenbach u.a. 2007) unterstreicht, dass das keineswegs der Fall ist, es z.B. kein Mädchen-, Behindert- oder auch Türkischsein per se gibt.

 

Eine häufig aufgegriffene Systematisierung intersektionaler Ansätze stammt von der US-amerikanischen Soziologin Leslie McCall: Diese unterscheidet zwischen (1) antikategorialen Herangehensweisen, die (bestimmte) Kategorien im Sinne dekonstruktivistischer Ansätze generell infrage stellen, (2)  intrakategorialen Herangehensweisen bei denen – meist auf der Mikroebene – in jeweils eine Kategorie quasi hineingezoomt und gefragt wird, welche weiteren Kategorien sich mit dieser kreuzen und (3) einer interkategorialen (oder auch kategorialen) Herangehensweise, die – eher von außen kommend und tendenziell auf der Makroebene – tatsächlich nach der Überkreuzung unterschiedlicher Kategorien fragt.
Die unterschiedlichen Betrachtungsebenen, die zudem auch meist mit unterschiedlichen Herangehensweisen verknüpft sind, werden von Gabriele Winker und Nina Degele in der Intersektionalen Mehrebenenanalyse zusammengebracht (Winker & Degele 2007 und 2009): Die beiden Soziolog:innen unterscheiden zwischen

-         einer Strukturebene, die die Makro- und Mesoebene umfasst, also gesellschaftliche Strukturen und Institutionen,

-         Identitätskonstruktionen auf der Mikroebene, auf der performative Praktiken und Subjektivierungsprozesse verortet sind

-         und der Symbol- oder auch Repräsentationsebene der Diskurse, die quer zu den beiden anderen Ebenen steht.

Die (Struktur-)Kategorien auf der Strukturebene gehen die Autor:innen im Rahmen der analytischen Herangehensweise deduktiv an, betrachten sie also als festgelegt. Sie werden durch die für kapitalistische Gesellschaften charakteristischen Herrschaftssysteme hervorgebracht. Dabei korrespondiert laut Winker und Degele die klassische Trias Race, Class und Sex/Gender mit Rassismus, Klassismus und Heteronormativität: Unter Geschlecht fassen sie dabei also auch die sexuelle Orientierung. Daneben führen sie mit dem Körper eine vierte Strukturkategorie ein, durch die Alter, körperliche Verfasstheit/Gesundheit und Attraktivität zusammengefasst wird. Das mit der Kategorie Körper korrespondierende Herrschaftssystem bezeichnen sie als Bodyismus – als Überbegriff für Ageism, Ableism und Lookism. Im Gegensatz zu den Strukturkategorien betrachten Winker und Degele die Kategorien auf der Identitäts- und der Repräsentationsebene nicht als festgelegt,[1] vielmehr werden sie induktiv im jeweiligen Forschungsprozess herausgearbeitet. Ganz nebenher erledigen Winker und Degele durch diese Konzeption das sogenannte ‚Etc.-Problem‘ (Butler 1990, S. 143), das besagt, dass jede Aufzählung von Diskriminierungskategorien jeweils unvollständig ist, weshalb „am Ende der Aufzählung“ jeweils ein verlegenes ‚Usw./Etc.‘ stehe. Ebenso umgehen sie so den Streit um eine Festlegung von für Untersuchungen generell relevanten Ungleichheitskategorien. Ausgangsmaterial bei der von Winker und Degele vorgeschlagenen empirischen Herangehensweise sind in der Regel Mitschnitte von Gruppendiskussionen oder auch Einzelinterviews. Ausgehend von den Praktiken auf der Mikroebene werden dann Bezüge zu den gesellschaftlichen Institutionen und Strukturen auf der Meso- und Makroebene und den Diskursen auf der Repräsentationsebene hergestellt.
Die intersektionale Herangehensweise ist generell jedoch auf keine bestimmte Methodik festgelegt. Vielmehr handelt es sich um ein ‚Sensitizing Conzept‘ (Knapp 2013) oder auch eine ‚Linse‘ (Crenshaw o.J.), die Dinge sichtbar macht, die vorher zumindest nicht in dieser Klarheit fokussiert werden konnten.

 

Die Gesellschaftswissenschaftlerin Helma Lutz hat den Terminus ‚Intersektionalität‘ innerhalb der deutschsprachigen Erziehungswissenschaft erstmals verwendet – im Anschluss an die PISA-Debatte und im Kontext der dadurch ausgelösten verstärkten Ungleichheitsforschung im Bereich der Pädagogik und Soziologie (2001). Im Zusammenhang mit Behinderung tauchte der Terminus ‚Intersektionalität‘ dann zunächst innerhalb der Disability Studies auf – im Rahmen einer Publikation von Heike Raab zur Interdependenz von Behinderung, Geschlecht und Heteronormativität (Raab 2007). Mehrfachbenach­teiligungen wurden in der (ungleichheitsbewussten) Pädagogik und insbesondere in der Inklusionsforschung jedoch durchaus bereits vor der Übernahme der gezielten Begrifflichkeit thematisiert (z.B. Bergmann 1970, Jantzen 1974, Schildmann 1983, Ewinkel & Hermes 1985, Moser 1997, Schildmann & Bretländer 2000 und Bruner 2005). Im Rahmen der Disability Studies war für die Aufnahme des Konzepts Intersektionalität der von Jutta Jacob, Swantje Köbsell und Eske Wollrad herausgegebene Sammelband Gendering Disability. Intersektionale Aspekte von Behinderung und Geschlecht (2010) entscheidend. Ulrike Schildmann spielte eine wichtige Rolle für die Aufnahme des Begriffs in die Inklusionsforschung (2012). Für die Verwendung des Terminus zur Fokussierung der Schnittstelle Migration und Behinderung stellen die von Gudrun Wansing und Manuela Westphal herausgegebenen Sammelbände Behinderung und Migration. Inklusion, Diversität, Intersektionalität (2014) und Migration, Flucht und Behinderung. Herausforderungen für Politik, Bildung und psychosoziale Dienste (2019) einen wichtigen Meilenstein dar.

Mittlerweile sind im Bereich der Heil- und Sonderpädagogik, aber auch im Kontext der Genderforschung, eine Reihe von Zeitschriftenausgaben erschienen, die sich dem Zusammendenken von Inklusion und Intersektionalität widmen: „Intersektionalität und Behinderung“ (Sonderpädagogische Förderung heute 2/2015), der „Themenstrang Intersektionalität“ (im Rahmen der Vierteljahresschrift für Heilpädagogik und ihre Nachbargebiete 2016-2018), „Inklusion trifft Intersektionalität“ (Zeitschrift für Inklusion. Gemeinsam Leben 1/2019), „Inklusion und Intersektionalität in (institutionellen) Bildungskontexten“ (GENDER. Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft 3/2020), eine Ausgabe der Zeitschrift für Inklusion online befindet sich zudem in Vorbereitung („Intersektionale Inklusion“ 3/2022). Bisher nahm dabei die Diskussion von Parallelen und Anschlussmöglichkeiten zwischen den beiden Konzepten (mit einem Fokus auf den weiten, d.h. sich nicht auf die Differenzlinie Ability beschränkenden, Inklusionsbegriff) einen breiten Raum ein. Katharina Walgenbach hat zudem (nicht nur in diesem Kontext) unterstrichen (u.a. 2015a und 2016), dass es sich bei Intersektionalität um ein Paradigma handele. Darum dürfe das Konzept nicht auf die bloße Thematisierung der Überschneidung von Kategorien reduziert werden. Es beinhalte vielmehr eine ungleichheitskritische, machtheoretische und antiessentialistisch-performative sowie Kategorien problematisierende Analyseperspektive und verfüge darüber hinaus auch über ein eigenes Gründungsnarrativ, was als ein Kriterium für Paradigmata angesehen wird.

Wiederholt kritisiert wurde im Kontext der Inklusionspädagogik die von Winker und Degele vorgeschlagene Subsumierung der Kategorie Behinderung/Ability unter die „(Super-) Kategorie Körper“ (u.a. Schildmann & Schramme 2018, S. 71). Ability wird hier mittlerweile in der Regel als vierte ‚große‘ Kategorie neben der klassischen Trias angeführt (z.B. Boger 2019, Ziemen 2018, Biewer, Proyer & Kremsner 2018), daneben aber teilweise auch noch wechselnde weitere, so z.B. Alter (Schildmann u.a. 2017), Religion (Dirim & Mecheril 2018) oder auch (Neuro-)Diversität (Ziemen 2018).

 

Bei Publikationen zum Thema Intersektionalität aus dem Bereich der Heil-, Sonder- und Inklusionspädagogik geht es bisher meist darum, zu reflektieren, „welche Differenzkategorien und -linien sich mit Behinderung ‚dynamisch überkreuzen‘“ (Lindmeier 2013, S. 120). Die Differenzlinie Be-/Hinderung fungiert hier also offensichtlich nach wie vor als Masterkategorie, die nicht nur eine ausgeprägte Binnendifferenzierung (im schulischen Kontext z.B. in die sogenannten Förderschwerpunkte) aufweist, sondern (im Sinne McCalls) als intrakategorial noch von weiteren (Struktur-)Kategorien durchkreuzt wird. Damit verbleibt man nach wie vor im Rahmen eines ‚engen‘ Inklusionsbegriffs: Die anderen Ungleichheitsdimensionen spielen nämlich nur eine Rolle, solange ihnen innerhalb der (Master-)Kategorie Behinderung Relevanz zukommt. Sollte ein Kind nicht (auch) behindert sein, seien Heil-, Sonder- und Inklusionspädagog:innen nicht zuständig. Es handelt sich also nicht wirklich um eine Pädagogik für alle – und die (Dis)Ability-Ambulanz verlässt (im Zweifelsfall) die Unfallstelle unverrichteter Dinge, um das Bild noch einmal aufzugreifen.

Eine Ausnahme stellt hier das von Jürgen Budde und Merle Hummrich (Budde & Hummrich 2014, Budde & Hummrich 2015a, Budde & Hummrich 2015b) vorgeschlagene Konzept einer ‚reflexiven Inklusion‘ dar. Bei der ‚reflexiven Inklusion‘[2] geht es nicht nur darum, Inklusion als eine sensible Balance zwischen Dramatisierung und Entdramatisierung zu verstehen oder auch zwischen einer gezielten Thematisierung und Dethematisierung. Budde und Hummrich plädieren zudem dafür, für alle Ungleichheitsdimensionen sowie deren Verschränkungen gleichzeitig sensibel zu sein und die Verantwortung nicht auf eine andere pädagogische Profession abzuschieben. Dabei geht es ihnen nicht um eine Ausweitung der Sonderpädagogik, vielmehr solle im Rahmen einer reflexiven Inklusion die Trennung zwischen den sogenannten Bindestrich- und Spezialpädagogiken überwunden werden. Einen ähnlichen Vorschlag macht Lindmeier mit seinem Konzept einer „differenztheoretisch reflektierten, diversitätsbewussten Pädagogik bei Nicht/Behinderung“ (kurz: „diversitäts­bewussten Pädagogik“, Lindmeier 2019). Beide Ansätze verbinden eine reflexive sowie korrektive Komponente mit einer pädagogisch-praktischen, was in den Konzepten Intersektionalität und Inklusion bereits maßgeblich angelegt ist. Folglich scheint ein intensiveres Querlesen beider Konzepte als gewinnbringend, was bereits von einigen Autor:innen aufgegriffen wird.

 

Literatur:

Begemann, Ernst (1970): Die Erziehung der sozio-kulturell benachteiligten Schüler: Zur erziehungswissenschaftlichen Grundlegung der "Hilfsschulpädagogik". Hannover/ Dortmund/ Darmstadt/  Berlin: Schroedel.

Biewer, Gottfried; Proyer, Gertraud & Kremsner, Michelle (2019): Inklusive Schule der Vielfalt. Stuttgart: Kohlhammer.

Boger, Mai-Anh (2019): Theorien der Inklusion. Theorie der trilemmatischen Inklusion zum Mitdenken. Münster: edition assemblage.

Bruner, Claudia Franziska (2005): Körperspuren. Zur Dekonstruktion von Körper und Behinderung in biografischen Erzählungen von Frauen. Bielefeld: transcript.

Budde, Jürgen (2013): Das Kategorienproblem. Intersektionalität und Heterogenität? In: Kleinau, Elke & Rendtdorff, Barbara (Hrsg.): Differenz, Diversität und Heterogenität in erziehungswissenschaftlichen Diskursen. Opladen: Budrich, S. 27-45.

Budde, Jürgen & Hummrich, Merle (2014). Reflexive Inklusion. Zeitschrift Für Inklusion, 2013 (4).

Budde, Jürgen & Hummrich, Merle (2015a): Inklusion aus erziehungswissenschaftlicher Perspektive. Erziehungswissenschaft, 26 (51), S. 33-41.

Budde, Jürgen & Hummrich, Merle (2015b): Intersektionalität und reflexive Inklusion. Sonderpädagogische Förderung heute, 2, Intersektionalität und Behinderung, S. 165-175.

Butler, Judith (1990): Gender Trouble. Feminism and the Subversion of Identity. New York: Routledge.

Chebout, Lucy (2011): Wo ist Intersectionality in bundesdeutschen Intersektionalitätsdiskursen? – Exzerpte aus dem Reisetagebuch einer Traveling Theory. In: Smykalla, Sandra & Vinz, Dagmar (Hrsg.): Intersektionalität zwischen Gender und Diversity: Theorien, Methoden und Politiken der Chancengleichheit. Münster: Westfälisches Dampfboot, S. 46-60.

Crenshaw, Kimberlé (1989): Demarginalizing the Intersection of Race and Sex: A Black Feminist Critique of Antidiscrimination Doctrine. University of Chicago Legal Forum, 1989 (1), S. 139-167.

Dederich, Markus (2015): Intersektionalität und Behinderung. Sonderpädagogische Förderung heute, 2, Intersektionalität und Behinderung, S. 137-151.

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Walgenbach, Katharina; Dietze, Gabriele; Hornscheidt, Lann & Palm, Kerstin (2007): Gender als interdependente Kategorie. Neue Perspektiven auf Intersektionalität, Diversität und Heterogenität. Opladen: Barbara Budrich.

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Walgenbach, Katharina (2016): Intersektionalität als Paradigma zur Analyse von Ungleichheits-, Macht- und Normierungsverhältnissen. Vierteljahreszeitschrift für Heilpädagogik und ihre Nachbargebiete. Themenstrang Intersektionalität in der Sonderpädagogik 3, S. 211-224.

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Ziemen, Kerstin (2018): Didaktik und Inklusion. Göttingen: Vandenhoek & Ruprecht.

 

Zinsmeister, Julia (2015): Intersektionalität und Diskriminierung. Sonderpädagogische Förderung heute, 2, Intersektionalität und Behinderung, S. 152-163.

Zinsmeister, Julia & Vogel, Anna-Katharina (2018): Mehrdimensionale Diskriminierungen. Intersektionale Perspektiven auf Behinderung, Geschlecht und Sexualität. Vierteljahresschrift für Heilpädagogik und ihre Nachbargebiete. Themenstrang Intersektionalität in der Sonderpädagogik, 87 (1), S. 10-26.

Zurbriggen, Carmen & Kronig, Winfried (2016): Einführung in den Themenstrang Intersektionalität in der Sonderpädagogik. Vierteljahresschrift für Heilpädagogik und ihre Nachbargebiete. Themenstrang Intersektionalität in der Sonderpädagogik, 85 (3), S. 210.

 

Netzseite von Kimberlé W. Crenshaw auf den Seiten der Columbia Law School: https://www.law.columbia.edu/faculty/kimberle-w-crenshaw (Zugriff vom 9.3.2021)

 

Kontakt:

Meike Penkwitt

meike.penkwitt@rwth-aachen.de

März 2021 

 

Quellenverweis: http://www.inklusion-lexikon.de/Intersektionalitaet_Penkwitt.php

 



[1] In der Aufsatzfassung von 2007 betrachten Sie auch die Kategorien auf der Repräsentationsebene noch als festgelegt.

[2] Die Autor:innen entwickeln den Begriff im Anschluss an das Konzept der ‚reflexiven Koedukation‘ von Hannelore Faulstich-Wieland (1995) im Bereich der Frauen- und Geschlechterforschung und dessen Weiter­entwicklung zur ‚reflexiven Interkulturalität‘ durch Franz Hamburger (2000, Anlagen dazu bereits 1991) im Bereich der interkulturellen Pädagogik.